Eine seltsame Liebesgeschichte
Galileigasse Nummer 3:
Da ist eine Schulkanzlei.
Seit Jahren ist da ein Computer
zuerst ein alter, doch ein guter.
Auf ihn konnt‘ man sich verlassen
wollt‘ eine E-mail man verfassen.
Tabellen und Listen konnt‘ man machen
und noch viele and’re Sachen.
Ein paar Jahre ging das gut,
dann war die G’schicht ein alter Hut.
Ein neues Ding, das musste her,
uns freut das aber gar nicht sehr.
Der PC ist auch ganz brav,
tut, was er soll, als wie ein Schaf.
Zwei Damen taten ihn bedienen,
Katharina war eine von ihnen.
Die Arbeit ging recht lange weiter,
die Stimmung, die war meistens heiter.
Doch dann war’s vorerst vorbei,
Kathi war nicht mehr dabei.
Na, ich glaub‘, ihr wisst es schon,
die Gute ging in Pension.
„Wenn ich die Kathi soll verlieren,
dann will ich nicht mehr funktionieren“,
hat sich der PC gedacht
und seither Faxen nur gemacht.
Macht Regina viele Sorgen.
Der Techniker, der kommt erst morgen.
Der PC ist wohl gekränkt,
weil Kathi nicht mehr an ihn denkt.
Ein PC mit Liebeskummer?
Das ist ja ’ne tolle Nummer!
Ob er wirklich mich vermisst
und uns’re Arbeit nicht vergisst?
Damit endet mein Gedicht:
Auch ich vergess‘ die Zeiten nicht.