Mein innerer Schweinehund Günther
Fürs Faulsein gibt es oft n’en Grund.
Bei mir ist es der Schweinehund.
Will ich einmal sportlich sein,
da mischt er immer sich dann ein:
„Warum willst du denn so schwitzen.
Das ist doch blöd bei dieser Hitz’n.
Was, zu Fuß willst du heut geh’n?
Das Wetter ist doch gar nicht schön.
Es sieht doch sehr nach Regen aus.
Nur Deppen geh’n da aus dem Haus.“
Er findet immer einen Grund,
na ja – ein echter Schweinehund.
Doch heute will ich mal trainieren,
lass mich von Günther nicht beirren.
Natürlich mischt er sich gleich ein:
„Das ist nicht gut. Komm lass es sein!“
Der Günther kriegt jetzt was aufs Maul,
ich will hinaus, bin heut nicht faul.
Fang‘ mit meinem Training an
und geh‘ flott zur Straßenbahn.
Nach einer Weile steig‘ ich aus
und geh‘ zügig g’radeaus.
Pünktlich komm‘ am Ziel ich an,
dort komm‘ zur Therapie ich dran.
Anschließend geht es dann zurück,
da geh‘ ich weiter noch ein Stück.
Geh‘ dann gleich zum Spar hinein
und kaufe feine Sachen ein.
Voll bepackt komm‘ ich nach Haus,
der Günther, der schaut grantig aus.
Doch damit ist’s nicht getan,
ich zieh wieder Sportschuh‘ an.
Mach auf den Weg mich zu dem Bus,
weil ein Rezept ich holen muss.
Der Bus, der rumpelt so dahin,
bis ich am Saarplatz angekommen bin.
Ein Stück Fußweg kommt nun dran,
da fängt es doch zu regnen an.
Doch das nehm‘ ich lachend hin,
weil ich nicht aus Zucker bin.
Für heut‘ hab ich genug getan.
Ich schau den Günther lachend an.
„Ob ich faul bin oder nicht,
entscheide ich und nicht du Wicht!
Halt dich heraus aus meinen Sachen,
sonst muss ich dich zur Schnecke machen!“
Ich glaub, jetzt hat er Angst bekommen.
Werd ich nun endlich ernst genommen?
Nur selten werd ich brauchen dich.
Der Chef, der bin noch immer ich!