Zum Geburtstag einer Freundin

Caro hat Geburtstag bald,
ein Geschenk, das brauch ich halt.
Ich denke hin und denke her,
ist das diesmal gar so schwer?

Doch da geht mir auf ein Licht:
Passend wär‘ da ein Gedicht.
Ich nehm‘ ein Blatt und einen Stift
und schreib einmal die Überschrift:

Für Caro zum Geburtstag

Weiter fällt mir nichts mehr ein,
das kann doch noch nicht alles sein.
Brauchen tät‘ ich nun den Kuss der Muse,
doch wo ist die faule Suse?

Hockt vergnügt wohl am Olymp,
wo all die and’ren Musen sind.
Vielleicht ist heut‘ ihr freier Tag,
dass sie mir nicht helfen mag.

So leg‘ den Stift ich aus der Hand
und steig hinein ins Walking-G’wand.
Beim Walken wird der Geist ganz heiter,
mein Gedicht, das geht jetzt weiter:

Ich wünsche dir für’s nächste Jahr
nur das Beste, das ist klar.
Ganz viel Zeit für all die Sachen,
die dir einfach Freude machen.
Viel Zeit, um auch nichts zu tun,
als dich von allem auszuruh’n.

Ich wünsch‘ dir viele nette Menschen,
die dir genug Beachtung schenken
und die dir auch die Liebe geben,
die jeder braucht in seinem Leben.
Bedenk‘ – das Leben ist ein Spiel,
verlier‘ nicht aus dem Aug‘ dein Ziel.

Vergiss, was all die And’ren wollen,
und was die meinen, was wir sollen.
Nur zu „ackern“ ist ein Schaas,
und bringt dir sicher keinen Spaß.
Genieße jeden neuen Tag
mit Neugier, was er bringen mag.

Jetzt kommt die Muse doch vorbei
und bietet mir ’nen feuchten Kuss,
doch ich komme zu dem Schluss:
Ich brauche ihre Hilfe nicht,
denn fertig ist schon mein Gedicht.